Autoren: Dr. Günther Scheidt/Reinhard Schmidt
Kurt Scheidt wurde am 28.11.1906 in Teuchern geboren. Seine Schulzeit verbrachte er in seinem damaligen Wohnort Annaburg.
Abb. 1921-001 |
1921 begann er eine Lehre in der Drogerie „Claudius“ in Erfurt.
Kurt Scheidt war ein Naturfreund und zudem sportlich. An den Wochenenden wanderte er in den Reinsbergen oder im Thüringer Wald, kletterte am Langerain oder dem Falkenstein und unternahm Paddelboot-Touren auf der Werra und der Donau. Im Winter fuhr Kurt Scheidt nach Gehlberg, um am Schneekopf (Erfurter Hang) Ski zu fahren. Schon in den 1920er-Jahren wurde er Mitglied der Gehlberger Bergwacht, welche an den Wochenenden einen Dauerposten auf der Schmücke unterhielt. Kurt Scheidt war mehrmals erfolgreicher Teilnehmer des Rennsteiglaufes von Brotterode nach Oberhof (1928, Herren II, 1. Platz).
Am 01.04.1932 eröffnete er eine Drogerie mit Fotolabor und Andenkenverkauf in Gehlberg im Wohnhaus von Karl Volckhold (damals Hindenburgstraße, danach Hauptstraße 22).
Abb. 1960-008 Am 02.10.1933 heiratete Kurt Scheidt Ilse Mittelstädt.
(Das Foto entstand später.)
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Abb. 1956-001 Aus dieser Ehe gingen 3 Söhne hervor.
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Kurt Scheidt engagierte sich in Gehlberg für die Sportjugend. Er unternahm mit einer Gruppe Klettertouren am Falkenstein und am Langerain. Zudem förderte er die Skijugend, u.a. auch Rudi Gering.
1936 kaufte er das Haus Arlesberger Straße 19 und verlegte sein Geschäft dorthin.
1936 kaufte er das Haus Arlesberger Straße 19 und verlegte sein Geschäft dorthin.
Abb. 1970-002 Der Hausherr schaufelt den Eingang zum Geschäft frei.
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Vom September 1939 bis 1945 war Kurt Scheidt Soldat. Aufgrund seiner Ausbildung bei der Bergwacht wurde er als Sanitäter eingesetzt. Nach einer Verletzung wurde er von Danzig nach Lübeck evakuiert. Dort geriet er – noch im Lazarett – in britische Gefangenschaft, wo er als Stationsleiter im Lazarett tätig war.
Am 11.08.1945 wurde Kurt Scheidt aus der Gefangenschaft nach Friedlos/Hessen entlassen. Von da ging er zu Fuß nach Gehlberg, weil es keine Entlassungen in die Sowjetische Besatzungszone gab.
Wieder in Gehlberg, baute er sein Geschäft in der Arlesberger Straße weiter aus – insbesondere den Fotoservice. Sein besonderes „Hobby“ war es, mit seiner alten Plattenkamera schöne Motive aus der Umgebung Gehlbergs festzuhalten und Entwürfe für Ansichtskarten zu machen. Diese Karten hoben sich aus der Masse ab, weil Kurt Scheidt eine besondere Gabe hatte, die Schönheit der Natur zur Erkennen und sie anderen auf seinen Karten zu zeigen.
Sein Engagement im Ort war breit gefächert. 1949/50 organisierte er den Ausbau der Skipisten am Schneekopf und der Torlaufstrecke am Langerain. Als Kampfrichter war er bei Skirennen im Ort, aber auch im Kreis Suhl bei Skispringen und Langläufen tätig.
Wieder in Gehlberg, baute er sein Geschäft in der Arlesberger Straße weiter aus – insbesondere den Fotoservice. Sein besonderes „Hobby“ war es, mit seiner alten Plattenkamera schöne Motive aus der Umgebung Gehlbergs festzuhalten und Entwürfe für Ansichtskarten zu machen. Diese Karten hoben sich aus der Masse ab, weil Kurt Scheidt eine besondere Gabe hatte, die Schönheit der Natur zur Erkennen und sie anderen auf seinen Karten zu zeigen.
Sein Engagement im Ort war breit gefächert. 1949/50 organisierte er den Ausbau der Skipisten am Schneekopf und der Torlaufstrecke am Langerain. Als Kampfrichter war er bei Skirennen im Ort, aber auch im Kreis Suhl bei Skispringen und Langläufen tätig.
Kurt Scheidt war Mitglied des Gemeinderats, hatte die Bergwacht nach dem Krieg wieder mit aufgebaut und war Betriebssanitäter bei der Fa. Schott. Dass Gehlberg in den 50er bis 70er-Jahren seinen Gästen ein gut ausgebautes und beschildertes Wanderwegenetz bieten konnte war auch Verdienst der Familie Scheidt. Das galt auch für den Kurpark und die Soldatengräber.
Privat betrieb es eine kleine Landwirtschaft mit Garten, Kaninchen und Ziegen. Für die Kurgäste trat er nicht nur als Drogist, sondern auch als Pilzberater und Referent interessanter Dia-Vorträge in Erscheinung.
Abb. 1970-003 Zur Pilzzeit hatte Kurt Scheidt vor seinem Geschäft eine Ausstellung als Hilfe für Pilzsucher aufgebaut.
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1971 gaben die Scheidts den Drogeriebereich ihres Geschäftes an ihre bisherige Mitarbeiterin, Christel Koppenhöhl, ab. Den Foto- und Andenkenbereich führten sie bis 1974 noch weiterhin selbst.
Am 19.09.1983 starb Kurt Scheidt. Seine Frau, die ihn in allem unterstützte und vielem begleitete, folgte ihm am 07.03.1993.
Nachfolgend eine kleine Galerie der Fotos und Ansichtskarten des Kurt Scheidt:
Abb. 053 Glöckchen im Tal |
Abb. 056 RAW-Ferienlager in der ehemaligen Hartwigschen Fabrik |
Abb. 058 Hotel „Daheim“ |
Abb. 079 Waldbad |
Abb. 084 Winter 1941 |
Abb. 1930-002 Schneetiegel in den 30er-Jahren |
Abb. 1934-004 Zahme Geratal |
Abb. 1941-001 Blick vom Felsenschlag |
Abb. 1950-001 Schneekopf |
Abb. 1950-002 Schneekopf im Winter |
Abb. 1954-001 Blick vom Hans-Kehr-Stein |
Abb. 1954-004 Hotel „Daheim“ |
Abb. 1955-003 Blick vom Brand auf Gehlberg |
Abb. 1960-003 Schmücke |
Abb. 1960-004 Gehlberg Hauptstraße |
Abb. 1960-006 |
Abb. 1962-002 Gehlberg Blick vom |
Abb. 1963-003 Gehlberg Achsenhag |
Abb. 1963-004 Schmücke |
Abb. 1963-005 Schneekopf |
Abb. 1963-006 Seifartsburg |
Abb. 1964-001 Brand |
Verwendete Quellen:
- Zeitzeugenaussagen Dr. Günther Scheidt, Wolfgang Scheidt, Reinhard Schmidt