Autorin: Sigrun Truckenbrodt, 2021
1. Organisation
1878 gründete Emil Fleischhauer in der Hauptstraße 7 in Gehlberg eine Glasinstrumente-Fabrik / Normalglasschleiferei.
1878 gründete Emil Fleischhauer in der Hauptstraße 7 in Gehlberg eine Glasinstrumente-Fabrik / Normalglasschleiferei.
Abb. 2021-001 Briefkopf der 1878 gegründeten Firma "Emil Fleischhauer" |
Von 1888 bis 1908 war Emil Fleischhauer neben seiner Fabrikantentätigkeit auch Bürgermeister von Gehlberg.
Die Firma wurde von seinem Sohn Albert (Spitzname "Schwan") und danach von dessen Tochter Paula und deren Mann, Kurt Kirchner, weitergeführt.
Nach dem Tod von Kurt Kirchner (1946) war Paula Kirchner bis Mitte der 50er-Jahre alleinige Inhaberin. Die Firma wurde in eine OHG (Offene Handelsgesellschaft) umgewandelt, deren Inhaber waren: Paula Kirchner selbst, Sohn Rolf Kirchner und Tochter Astrid Cramer.
Nach dem Tode von Paula Kirchner 1971 waren deren Kinder Rolf und Astrid noch 1 Jahr Inhaber der Firma.
Am 01.06.1972 wurde diese "Volkseigentum" und als Außenstelle Bestandteil des "VEB Labor-Glas-Geräte Stützerbach".
Am 01.01.1976 wurde der Stützerbacher Betrieb samt Außenstelle an das Kombinat Technisches Glas Ilmenau angegliedert und trug den Namen "VEB Kombinat Technisches Glas Ilmenau, Bereich Laborgeräte Stützerbach".
Im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde aus dem "VEB Kombinat ..." ab dem 01.07.1990 die "Ilmenauer Glaswerke GmbH". Einziger Beschäftigter deren Außenstelle in Gehlberg war Rolf Kirchner.
2. Gebäude
Das Gebäude der Hauptstraße 7 (Vorderhaus und Hinterhaus) gehörten bis 1957 zusammen. Das vordere Gebäude wurde immer - auch nach der Übernahme durch Familie Kemter - als reines Wohnhaus genutzt. Bis 1959 wurde in der 1. Etage des Hinterhauses, welches bis dahin ausschließlich Fabrik war, eine Wohnung eingebaut und wurde damit zur Hauptstraße 7a.
3. Produkte
Ab 1960 war zur traditionellen Glasbläserei und Schleiferei ein neuer Produktionsinhalt dazu gekommen: Für die Fernsehelektronik in Berlin wurde Quarzglas geschliffen. In der Quarzglasschleiferei wurden millimetergroße Teile mit einer Genauigkeit von hundertstel Millimetern bearbeitet.
Im Letzten Jahr des Bestehens der Außenstelle Gehlberg wurde ausschließlich Quarzglas geschliffen.
Am 01.06.1972 wurde diese "Volkseigentum" und als Außenstelle Bestandteil des "VEB Labor-Glas-Geräte Stützerbach".
Am 01.01.1976 wurde der Stützerbacher Betrieb samt Außenstelle an das Kombinat Technisches Glas Ilmenau angegliedert und trug den Namen "VEB Kombinat Technisches Glas Ilmenau, Bereich Laborgeräte Stützerbach".
Im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde aus dem "VEB Kombinat ..." ab dem 01.07.1990 die "Ilmenauer Glaswerke GmbH". Einziger Beschäftigter deren Außenstelle in Gehlberg war Rolf Kirchner.
2. Gebäude
Das Gebäude der Hauptstraße 7 (Vorderhaus und Hinterhaus) gehörten bis 1957 zusammen. Das vordere Gebäude wurde immer - auch nach der Übernahme durch Familie Kemter - als reines Wohnhaus genutzt. Bis 1959 wurde in der 1. Etage des Hinterhauses, welches bis dahin ausschließlich Fabrik war, eine Wohnung eingebaut und wurde damit zur Hauptstraße 7a.
3. Produkte
Ab 1960 war zur traditionellen Glasbläserei und Schleiferei ein neuer Produktionsinhalt dazu gekommen: Für die Fernsehelektronik in Berlin wurde Quarzglas geschliffen. In der Quarzglasschleiferei wurden millimetergroße Teile mit einer Genauigkeit von hundertstel Millimetern bearbeitet.
Im Letzten Jahr des Bestehens der Außenstelle Gehlberg wurde ausschließlich Quarzglas geschliffen.
Abb. 0024-003 |
Verwendete Quellen:
- Zeitzeugenaussagen (Paula Kirchner, Sigrun Truckenbrodt)