Autor: Reinhard Schmidt (2023)
Es war im sehr heißen Sommer des Jahres 1947, als die Kölbelmacher* Rolf Butzer, Norbert Hantich und Josef Jekal beschlossen, sich nach der Schicht im Waldbad abzukühlen. Im Mondschein kletterten sie verbotenerweise über das schon verschlossene Tor des Waldbades, entledigten sich ihrer Kleidung und sprangen – so, wie sie Gott schuf – ins kühle Nass.
Am nächsten Tag fand jeder der 3 auf seiner Wälzplatte** ein solches Blatt:
![]() Abb. 1947-006 |
Die Namen der beiden „Lauscher in hellen Kleidern“ waren dem Zeitzeugen Rolf Butzer nicht unbekannt geblieben.
* Ein Kölbel ist die mit der Glasmacherpfeife aus der Schmelze entnommene kugelrunde Portion Glas, aus welcher das Endprodukt geblasen wird.
** Auf der gusseisernen Wälzplatte wird die an der Glasmachpfeife befindliche Glasmasse durch Drehen (Wälzen) oder Stauchen vorgeformt.