![]() Abb. 0015-001 ![]() Schneidemühle des Nik. Schmidt und der Caroline Greiner "unterm Langebach" vor dem Schneetiegel, erbaut 1829. Das Aufnahmedatum des Fotos ist nicht bekannt. ![]() (Entstehungsjahr der Kolorierung ist nicht bekannt.) |
Die Mühle wurde 1851 von Adelheid Ortlepp (geb. Schmidt) und Friedrich Eckstein an Paul Eckstein (Zella-Mehlis) verkauft. 1901 erwarb sie der Bürgermeister und Wirt der Gehlberger Mühle, Ernst Möller.
![]() Die gleiche Perspektive im Jahr 2020. ![]() Das Foto zeigt die Mühle etwa zur gleichen Zeit wie in Abb. 029, aber aus einer anderen Perspektive. |
Die Schneidemühle vor der Schneetiegelmündung hieß im Volksmund die „Russenmühle“. Dieser Name weist auf Paul Möller (1876 – 1915) hin, den Sohn des Mühlenwirts, dem die Mühle gehörte. Paul war ein friedfertiger Mensch. Er bastelte gern, spielte brillant Klavier und war recht begabt. Leider führte ein unstetes Leben. Viel in der Welt herum gekommen, hatte er sich auch in Russland aufgehalten und wurde deshalb der „Russe“ genannt. Da er unverheiratet war und ihn sein Vater nicht in seinem Haus haben wollte, richtete er sich in der mehr und mehr verfallenden Mühle am Schneetiegel ein. Mit einem gewissen Ahl produzierte er eiserne Stiefelknechte und soll angeblich auch den aussichtslosen Versuch unternommen haben, das „Perpetuum mobile“ zu erfinden. Die Russenmühle wurde etwa 4 Jahre nach seinem Tode (1919/20)abgerissen.
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Auf dem Gelände der ehemaligen Schneidemühle richtete sich Willi Heinz (Spitzname: Benedeck), der zuvor in der Gundelach-Hütte gearbeitet hatte, eine Holzwerkstatt ein. Er fertigte Holz-Halbzeuge. Etwa Ende der 1950er, Anfang der 1960er-Jahre gab Heinz das Objekt auf und fertigte nur noch auf seinem Grundstück Ritterstraße 13 Besenstiele etc.
Heute (2023) befindet sich am Standort der ehemaligen Schneidemühle die Skihütte eines Sportvereins.
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