Unveränderter Wortlaut der von K.-J. Schmidt erstellten Chronik
Werner | Machalett | 1941 | Ostfront |
Fritz | Eichhorn | 1941 | Ostfront |
Hermann | Pflügner | 1941 | Ostfront |
Burkhard | Fleischhauer | 1941 | Ostfront |
Hans | Witzmann | 1941 | Ostfront |
Hans | Heimbürger | 1942 | Ostfront |
Ernst | Wagner | 1942 | Ostfront |
Armin | Schleicher | 1942 | Ostfront |
Hans-Joachim | Schmidt | 1942 | Ostfront |
Albert | Fleischhauer | 1943 | Ostfront |
Willi | Reh | 1943 | Ostfront |
Hermann | Spindler | 1942 | Ostfront |
Fritz | Holland-Merten | 1943 | Ostfront |
Kurt | Seeber | 1943 | Italien |
Otto | Holland-Merten | 1943 | Ostfront |
Walter | Heinz | 1943 | Ostfront |
Otto | Lutz | 1943 | Ostfront |
Herbert | Kuhles | 1944 | Holland |
Willi | Gier | 1944 | Italien |
Albert | Griebel | 1944 | Ostfront |
Josef | Winter | 1944 | Ostfront |
Horst | Wiegand | 1944 | Italien |
Georg | Lips | 1944 | Frankreich |
Ernst-Gerd | Butzer | 1944 | Lazarett |
Paul | Scherf | 1942 | |
Hermann | Wirsing | 1943 | Ostfront |
Werner | Spindler | 1943 | Ostfront |
Rolf | Lutz | 1944 | Ostfront |
Wolfgang | Haase | 1945 | Norwegen |
Ernst | Hartwig | 1944 | |
Paul | Lapp | 1944 | Lazarett |
Eduard | Hartwig | 1945 | Berlin |
Hermann | Griebel | 1944 | Karpathen |
Gerhard | Schmidt | 1944 | |
Fritz | Görlach | 1944 | |
Hans | Wagner | 1944 | Ostfront |
Heinrich | Hartwig | 1944 | Italien |
Alfons | Wiegand | in Weißwasser beurkundet |
Die Zahl der im Kriege umgekommenen Soldaten aus Gehlberg ist in Wirklichkeit größer als die Liste ausweist. Ein Teil der von der Wehrmacht während des Krieges als „vermisst“ gemeldeten Männer kehrte niemals zurück und darf wohl mit Recht den Gefallenen zugezählt werden. Außerdem sind gegen Ende des Krieges viele Soldaten verschollen, die weder als „vermisst“ noch als „gefallen“ gemeldet wurden und deren Schicksale nicht aufgeklärt werden konnten.
An Zivilpersonen waren am 8. April 1945 durch amerikanisches Geschützfeuer getötet worden:
An Zivilpersonen waren am 8. April 1945 durch amerikanisches Geschützfeuer getötet worden:
Bernhard | Adolph |
Karl | Möller |
Albert | Schüller |
Anton | Preißler |
Anna | Machalett |
Es ist nicht diese traurige Bilanz, die den Chronisten veranlasst, an dieser Stelle eine Zäsur zu machen und den ersten Band der Gehlberger Chronik zu beenden, sondern die Tatsache, dass fast auf den Tag genau 300 Jahre nach der Lehnsbrieferteilung (vom 16.4.1645) an die Glashüttengründer ein wichtiger Punkt in der Entwicklung erreicht wurde, der den Beginn eines neuen Bandes rechtfertigt.
Bemerkenswert ist zudem die Analogie zwischen den Situationen von 1645 und 1945. Als der Dreißigjährige Krieg für unser Gebiet beendet war, das Land weithin verwüstet lag und überall Not und Elend herrschte, gingen fleißige und mutige Menschen hier an die Arbeit, um die Glashütte zu bauen. Sie besiegten auf ihrem Platz und die ihnen mögliche Art und Weise die durch den Krieg entstandene Misere. 300 Jahre später befanden sich ihre Nachkommen in der gleichen Lage: Durch friedliche Aufbauarbeit die Folgen eines verheerenden Krieges zu überwinden.
So lohnenswert es ist, in einem neuen Band über den unbesiegbaren Lebenswillen und die unermüdliche Schaffenskraft der Menschen zu berichten, so notwendig erscheint es auch, den ersten Band mit einer Mahnung und einer Hoffnung zu beenden: Mögen die Menschen aus der Geschichte lernen, dass Kriege nicht nur zerstören, sondern auch vermeidbar sind! Möge es einem späteren Chronisten erspart bleiben, einen Band der Chronik mit einer Bilanz des Schreckens zu beenden!
Alle Menschen wollen glücklich sein. Sie können es nicht ohne Frieden.