Autor: Reinhard Schmidt (2022)
Vorbemerkung:
Es war schwierig, einen treffenden Titel für diesen Beitrag zu finden. Eigentlich sollte es um die Fleischerei gehen, welche 1928 gegründet wurde und sich noch heute (2022) in Familienbesitz befindet. Weil der Gründer der Fleischerei und seine Nachfahren umtriebige Geschäftsleute waren, gehen wir auf deren Wirken in Gehlberg insgesamt ein.
1897 eröffnete der aus Benshausen stammende Rudolf Schmidt (1877 – 1942) in der „Gass“ (Arlesberger Straße 10) ein Schuhmacherlädchen.
1897 eröffnete der aus Benshausen stammende Rudolf Schmidt (1877 – 1942) in der „Gass“ (Arlesberger Straße 10) ein Schuhmacherlädchen.
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Trugen bisher nur die Nachkommen des Schumachers Markus Wiegand trotz anderer Erwerbstätigkeiten alle den Beinahmen „Schuster“, so sollten zukünftig auch die Abkömmlinge des Rudolf Schmidt diese Bezeichnung bekommen.
1912 baute der „Schuster“ Rudolf Schmidt, auch „Helerü“ genannt, das Haus „Waldfrieden“ als Pensionshaus für Kurgäste (Hauptstraße 49). Im Parterre eröffnete er einen Schuhladen.
1912 baute der „Schuster“ Rudolf Schmidt, auch „Helerü“ genannt, das Haus „Waldfrieden“ als Pensionshaus für Kurgäste (Hauptstraße 49). Im Parterre eröffnete er einen Schuhladen.
![]() Abb. 2020-019 Aufnahmedatum: 2020) |
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1927 baute Rudolf Schmidt das Haus Hauptstraße 47 und richtete darin eine Bäckerei ein, die sein Sohn Walter betrieb. Als auch sein Schwiegersohn W. Bauß, der 12 Jahre bei der Kriegsmarine gedient hatte, in den Ort kam, beantragte Schmidt die Konzession zur Eröffnung eines Cafes.
![]() Abb. 1927-002 |
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Im August 1928 eröffnete Albert Schmidt III, auch ein Sohn des „Schusters“, mit seiner aus Wüllersleben stammenden Frau Toni eine Fleischerei im Hause. Und deshalb sagen alle alteingesessenen Gehlberger, welche zum Fleischer gehen, „Ich geh zum Schuster.“
![]() Abb. 1928-004 |
Am 01.03.1952 übernahmen Oswald Scherschmidt und dessen Frau Christa (geb. Schmidt) das Cafe über der Fleischerei von der vorherigen Besitzerin Clementine Schmidt (+14.09.1954).⇒ 
1957 schloss Oswald Scherschmidt einen Kommissionsvertrag mit der HO (Handelsorganisation) ab.
Am 01.10.1959 trat der Fleischermeister Albert Schmidt der Produktionsgenossenschaft des (Fleischer-) Handwerks Suhl bei.⇒
1976 wurde die Fleischerei Teil des „VEB Fleischkombinat Suhl“.
1981 wurde die Fleischerei vom Konsum übernommen.
Ab 01.06.1990 betrieben Rainer und Elke Gier (geb. Scherschmidt) das "Schmidts Cafe" unter dem neuen Namen "Zur Linde".

1957 schloss Oswald Scherschmidt einen Kommissionsvertrag mit der HO (Handelsorganisation) ab.
Am 01.10.1959 trat der Fleischermeister Albert Schmidt der Produktionsgenossenschaft des (Fleischer-) Handwerks Suhl bei.⇒

1976 wurde die Fleischerei Teil des „VEB Fleischkombinat Suhl“.
1981 wurde die Fleischerei vom Konsum übernommen.
Ab 01.06.1990 betrieben Rainer und Elke Gier (geb. Scherschmidt) das "Schmidts Cafe" unter dem neuen Namen "Zur Linde".
![]() Abb. 2020-018 |
1992 wird die Fleisch- und Wurstwarenverkaufsstelle des Ortes reprivatisiert und von Frau Karin Heyder, geb. Schmidt, wieder übernommen.
Seit 1994 produziert die Fleischerei wieder eigene Fleisch- und Wurstwaren. Der Ehemann von Karin Heyders Tochter Anke, Stefan Burmeister, hat seinen Meisterbrief erhalten.
Seit 1997 firmiert das Unternehmen unter "Fleischerei Heyder-Burmeister GbR".
Seit 1994 produziert die Fleischerei wieder eigene Fleisch- und Wurstwaren. Der Ehemann von Karin Heyders Tochter Anke, Stefan Burmeister, hat seinen Meisterbrief erhalten.
Seit 1997 firmiert das Unternehmen unter "Fleischerei Heyder-Burmeister GbR".
![]() Abb. 2022-022 |
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Chronikbeitrages (2022) existiert die Fleischerei 94 Jahre. Sie ist inzwischen die einzige Verkaufsstelle im Ort. Neben vielen anderen hat dies hauptsächlich einen Grund: Qualität setzt sich durch. ⇒https://www.gehlberger-fleischerei.de/
Dieser Beitrag entstand auf der Grundlage der Zeitzeugenaussagen von Karin Heyder, Familie Burmeister, Familie Gier, Reinhard Schmidt.