16. Das Forsthaus (1830)

Unveränderter Wortlaut der von K.-J. Schmidt erstellten Chronik
Seit einiger Zeit war in Gehlberg ein Grenzförster stationiert. ⇒(EA1830-001) Buch Er wohnte beim Glasmeister Nikol Schmidt. Dessen neuerbautes Haus stand an der Stelle, wo sich heute die Landambulanz befindet, also Hauptstraße 52. (Als diese 1950 errichtet wurde, mauerte man einen Stein mit den Initialen „J. N. S: 1820“ in den Sockel des neuen Gebäudes ein, der sowohl Nikol Schmidts Haus, als auch die Schillingsche Schleiferei überdauert hat, die danach an jener Stelle stand.)

028 Forsthaus GrundsteinAbb. 028
Grundstein aus Joh. N. Schmidts Haus 
⇒(EA009)Weltkugel

Als die Forstbehörde gerüchteweise erfuhr, dass der Glasmeister Georg Hartwig sein Wirtshaus verkaufen wollte, war sie bereit, es als Forsthaus zu erwerben. Hartwig war jedoch wohlhabend und dachte gar nicht an einen Verkauf. Er hatte zudem zwei Söhne, die das Geschäft ihres Vaters übernehmen sollten.

Auch Nikol Schmidt wollte sein neues Haus nicht an die Forstbehörde verkaufen. Deshalb entschloss sich die Regierung, ein amtseigenes Gebäude errichten zu lassen. Zunächst sollte es auf der Bornwiese stehen, also zwischen den (heutigen) Häusern „Auerhahn“ und „Daheim“ sowie der Kirche. Die Witwe Greiner, der die Wiese gehörte, verlangte aber als Ersatz eine wesentlich größere Wiese am Hirschstall. Außerdem wollte sie eine Quelle nicht mit abtreten, die auf der Bornwiese sprudelte. Das war bei der chronischen Wasserknappheit im Ort begreiflich.

Schließlich entschloss sich die Behörde, das neue Forsthaus auf einem Platz oberhalb des Ortes bauen zu lassen, sehr zum Leidwesen der Gemeinde, der dieses Grundstück eigentlich schon zur „Vererbung“ zugesagt worden war.
Im Mai 1830 wurde der Bau begonnen. Er sollte 2325 Taler kosten. Für das Dach stellten die Holzhauer 21 000 Schindeln her. Zu Beginn des Winters war das Forsthaus fertig gestellt und wurde bezogen.

027 ForsthausAbb. 027
Forsthaus, erbaut 1830, weil weder Joh. Georg Hartwigs Haus (Dorfschenke/Abb. 006), noch Joh. N. Schmidts Haus (Grundstein siehe Bild oben/Abb. 028) ihr Haus der Forstbehörde verkaufen wollten. 
⇒(EA010) Weltkugel Foto
 
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