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- Straßenbeleuchtung erneuern;
- Ausbau Cafe Greiner;
- Instandsetzung Elgersburger-, Berg-, Wald-, Nord- u. Südstraße;
- Aufstellen Buswartehalle neben der Post;
- Parkplatz oberhalb Gaskessel;
- Rohbau Turnhalle;
- Toilettenanlage des Kindergartens in dessen Hintergebäude;
- Schülerentwicklung u. Vorschule:
• 1 Schüler Kl. 9;
• 20 Ganztagserziehung;
• 40 Vorschulkinder;
- Gewächshaus für den Schulgarten bis 1.6.68;
- Belegungsquoten Sommer/Winter:
• FDGB 319/233;
• Betriebsheime+Skihütten 340/340;
• Reisebüro 75/10;
• Privat 53/24.
- Herrichten des Saals HOG "Daheim" bis Sommersaison 1968;
- Speisesaal Schott f. Großveranstaltungen nutzen;
- Springbrunnen;
- Bepflanzung der Schillingswiese f. Vergrößerung des Kurparks;
- Bürgersteig vor Schott in Haupt- und Ritterstraße
- Jungend einbeziehen in Verlegung Stromkabel z. Waldbad, Streichen Sprungschanze, Instandhaltung Sportplatz
- Volkssportfest 1968 "Woche der Jugend und Sportler"
- Gaskessel als Löschwasserentnahmestelle
- Kooperation mit der Kleintierzüchter mit dem VEG Tierzucht Henfstädt (VEG=Volkseigenes Gut)1)
Die Gemeindeverwaltung kaufte über das staatliche Vermittlungskontor einen gebrauchten Traktor vom Typ IFA „Pionier“ sowie einen Anhänger. Der Schlepper sollte hauptsächlich den Winterdienst übernehmen, weil der Traktor des staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes nicht mehr im Ort stationiert war. Die früher übliche Schneeräumung mit Pferden und Holzpflug war nicht mehr möglich, weil im Ort keine Pferde mehr vorhanden waren. Die Anschaffung des Traktors für nur 2723,- Mark war nur als Übergangslösung gedacht, weil die Ersatzteilbeschaffung sich als problematisch darstellte, da die Produktion des „Pionier“ schon Jahre zuvor ausgelaufen war. Als Schneepflug (Fahrer: Jahns) bewährte sich das Fahrzeug in der Folgezeit.
Abb. 1968-003 Diese Zeichnung zeigt den gemeindeeigenen Traktor "Pionier 01", von dem es leider kein Foto mehr gab.
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In der Gemeinderatssitzung vom 26. März wurde informiert, dass unterhalb des Brandes 5 Skihütten entstehen werden.3)
Dies stand im Widerspruch zum Ratsbeschluss vom 22. Mai 1962.
Das FDGB-Ferienheim „John Scheer“ wurde umgebaut und renoviert. Es diente künftig als Schulungsstätte. Der Saal wurde wieder zur öffentlichen Gaststäte.
Im Mai beschlossen die Kurverwaltung und die ständige Kommission Kultur nachfolgendes Programm für die Feriengäste:
Abb. 1968-014 Abb. 1968-015 |
Abb. 1968-002 An der Mai-Nelke ist unschwer zu erkennen, dass dieses Bild am 1. Mai gemacht wurde. Die Zuordnung ins Jahr 1968 erfolgte anhand des Personals.
v.l.n.r.: Helli Reh, Gerhard Glanz, Frau Sichardt, Irmgard Adolph, Gerd Anschütz, Werner Greiner
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Im Mai interessierte sich ein Herr Stressow aus Arnstadt dafür, den Blumenladen des verstorbenen Carlaugust Fenner (Hauptstr. 49) zu übernehmen. Weil der Laden bereits an die Firma „ISOMAT“ vermietet worden war, verwies man den Herr an Willy Fleischhauer, in dessen Haus (Hauptstr. 12) sich ein leerstehendes Geschäft befand. Aus der Sache wurde nichts.9)
Leopold Kühn verpachtete sein Lokal an seinen Enkel Hans-Eberhard Kemter, der allerdings seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen schon nach einem Jahr wieder aufgeben musste. Das Objekt nutzte nun der FDGB.
Herr Possling wurde Kassierer im Waldbad.4)
An der Schule baute man hauptsächlich in Feierabendarbeit weiter. Das Dachgeschoss des 1967 rekonstruierten Seitengebäudes wurde ausgebaut und darin 2 Klassenräume und ein Lehrerzimmer geschaffen. An der Hangseite entstand eine Turnhalle.
Abb. 1968-005 Bauberatung; 2. v.l.: Bürgermeister Kurt Heinz; re.: Direktorin Inge Machalett Abb. 1968-007 Der Anbau wird Richtung Hang verbreitert. Abb. 1968-008
Der Hang muss abgefangen werden. Abb. 1968-009 Die Mauern der Halle stehen. Das Dach des Sanitärtrakts wird demontiert, damit aufgestockt werden kann. Abb. 1968-010 Die Rückseite der Halle. Abb. 1968-011 Das Dach wird aufgesetzt. Abb. 1968-001 "Fräulein" Dämmrich korrigiert.
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Am 1.7. übernahm Frau Carla Schmidt die Bücherei, deren Bestand inzwischen auf 2185 Bände angewachsen war.
Das Thema „Brot“ bzw. „Konsumbäckerei“ war auch in diesem Jahr aktuell. Am 31. Juli erhielt die Gemeinde einen Beschwerdebrief von der KGV (Konsumgenossenschaftsvorstand). Dessen Ursache reichte in den Februar zurück, wo Axel Schwob (Bäcker) zur Versorgung von Ferienlagern Extra-Schichten schieben musste. Deren Ergebnis war eine Sehnenscheidenentzündung vom Teigkneten. Kernpunkt der Kritik war, dass die dem Bäcker versprochene Prämie nach ½ Jahr noch immer nicht gezahlt worden war. 10)
Im Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 23.August ist vermerkt, der Bürgermeister „… gibt einen Überblick über die derzeitige Situation in der CSSR …“. Dazu sei erklärend angemerkt, dass in der Nacht zum 21. August Truppen von 5 Warschauer-Paktstaaten in die CSSR (Tschechoslovakische Sozialistische Republik) einmarschiert waren, um den „Prager Frühling“ zu stoppen.
Ende August wurden die Sanierungsarbeiten im Kindergarten beendet. Zusätzliche Mittel flossen in die Möblierung und Dekoration.5)
Herr Bruno Woller, vormals Gastwirt im „Beerberg“, später im „Daheim“ kaufte das Haus der 'Witwe Franke“ in der Haselbrunnstraße (Nr. 8) und eröffnete darin die Gaststätte „Zum Waldbad“.6)
Die Gemeinderatssitzung vom 20. September beschäftigte sich mit der Frage, ob Gehlberg ab 1970 wieder eine Klasse 9 bzw. 10 eröffnen kann, damit den Schülern nicht die Strapazen der täglichen Fahrt nach Suhl zugemutet werden. Dazu wären Baumaßnahmen an der Schule in Höhe von 50000 Mark nötig.
Weiterhin war man sich einig, dass die vom Kraftverkehr Suhl gelieferten Teile für ein Buswartehaus eines Urlauberortes unwürdig und für das Gehlberger Klima ungeeignet sind.
Erstmals wurde davon geredet, dass für das Hotel „Daheim“ größere Umbauarbeiten vorgesehen sei.2)
Diese begannen im 3. Quartal 1968 und sollten 1 Jahr dauern. Die dadurch fehlenden 70 Verpflegungsplätze für die Reisebüro- und Privaturlauber wurden durch die Gaststätten Bruno Woller und Kühn übernommen.7)
Im Herbst gab es tagelange Schwelbrände in der Müllhalde am Rossbach.8)
1) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd.Nr. 450 . 09.02.1968 . Beschluss 31 vom 09.02.68
2) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd.Nr. 450 . 20.09.1968 . Protokoll der örtlichen Volksvertretung vom 20. September 1968
3) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 712 . 26.03.1968 . Protokoll der Sitzung des Gemeinderates am 26.03.1968
4) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 712 . 28.06.1968 . Protokoll über die Sitzung des Gemeinderates am 28.06.1968
5) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 712 . 02.08.1968 . Protokoll über die Sitzung des Gemeinderates am 02.08.1968
6) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 712 . 06.09.1968 . Protokoll über die Sitzung des Gemeinderates am 06.09.1968
7) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 712 . 30.10.1968 . Protokoll der Sitzung des Gemeinderates am 30.10.1968
8) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 712 . 19.11.1968 . Protokoll der Sitzung des Gemeinderates am 19.11.1968
9) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.12 . lfd. Nr. 800 . 28.05.1968 . Antrag eines Herrn Stressow aus Arnstadt auf Eröffnung eines Blumenladens
10) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.12 . lfd. Nr. 800 . 31.07.1968 . Schreiben des KGV Kreis Suhl an Gemeinde