1970

Autoren: K.-J. Schmidt bzw. Reinhard Schmidt (1970 bzw. 2021) 

 


1970 006 Gesangsverein 
Abb. 1970-006
Der Gehlberger Gesangsverein zum Sängerfest in Schleusingerneundorf


Der Schneekopf, seit Jahren schon für die Bevölkerung gesperrt und für militärische und Spionagezwecke durch die Armee der UdSSR genutzt, verlor am 18.8. seinen Turm. Er wurde gesprengt. Stattdessen entstanden auf dem Berg große Abhöranlagen. Die Erbauung derselben zog sich über einen längeren Zeitraum hin und sorgte dafür, dass man in Gehlberg für eine Flasche Schnaps einen Zementtransport der „Russen“ (so wurden die sowjetischen Soldaten genannt) auf sein privates Gehöft umleiten konnte und damit den ständigen Mangel an Baumaterial umgehen konnte.
 
Zwar war der alte Aussichtsturm auf dem Schneekopf nun weg, so stand er noch immer im Kleinformat im Vorgarten der Hauptstraße 36 (Ottomar Schleicher).

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Abb. 1970-004
In der Bildmitte ist im Hintergrund der alte Aussichtsturm auf dem Schneekopf dargestellt. Links im Hintergrund die Gehlberger Kirche.

1970 005 Schleicher 02Abb. 1970-005
Dieser Abschnitt schloss sich rechts an die Abb. 1970-004 an. Hier wird die alte Schneidemühle vor dem Schneetiegel dargestellt.



Der schon seit November vorhandene Schnee wurde durch ständige Neuschneefälle vermehrt und verursachte in der Nacht vom 1. zum 2. März durch hinzu kommenden starken Wind erhebliche Schneeverwehungen. Das Haus Haselbrunn 7 war völlig zugeschneit. Die Bewohner mussten auch am Tage Licht brennen lassen. Selbst Mitte Mai lagen in vielen Gärten des Ortes noch große Mengen Schnees.

1970 001 01 Artikel Volk
Abb. 1970-001
Artikel aus der Zeitung "Volk"
Der Schnee lag so hoch, dass die Züge nicht einmal den Brandleitetunnel erreichen konnten. Mangels geeigneter Technik war in dem schmalen Tal bis zum Tunnel Handarbeit angesagt. Die Soldaten der NVA (Nationale Volksarmee) nannten das "UB1" (Universalbagger 1). 

Die Schule erhielt für alle Räume eine Warmwasser-Zentralheizung. Die Gesamtkosten der von der Gemeinde aufgebrachten materiellen Mittel für ihre Schule beliefen sich - über mehrere Jahre summiert – auf über 400 000 Mark.
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