Autor: Reinhard Schmidt (2024)
Am 20. Mai wurde die Gemeindevertretung neu gewählt.2)
Seit Jahren bestand das Problem, dass es zu wenig Urlaubsplätze gab. Aus diesem Grund wurde durch den Rat des Kreises Suhl ein Konzept für das „Erholungswesen“ erstellt. Die Gemeinden hatten dafür Zuarbeiten zu leisten. Nachfolgende ist die Zuarbeit des Kurorts Gehlberg vom 1. August zu diesem Konzept nachfolgend nur auszugsweise wiedergegeben.
Abb. 1979-004 Abb. 1979-005 Abb. 1979-006 Abb. 1979-007 Abb. 1979-008 Abb. 1979-009 |
Neben den betrieblichen Ferienheimen/Hütten am „Brand“ existierten inzwischen 29 private Hütten/Bungalows. Darüber hinaus gab es 5 private Bungalows, welche nicht in dem Komplex am „Brand“ standen.7)
In einem Schreiben vom 18. 08. an den Rat des Kreises monierte die Gemeinde, dass in dem Konzeptionsentwurf des Kreises kritische Bemerkungen, wie etwa zur Stromversorgung, zur geringen Saalkapazität oder Landschaftsgestaltung unberücksichtigt blieben.8)
Im August legte die Oberflussmeisterei Erfurt der WAB Suhl einen Koordinierungsvertrag vor, obwohl man wusste, dass die Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Suhl nicht zuständig ist, vor.9)
Abb. 1979-011 |
Die WAB Suhl legte wiederholt dar, dass und warum sie nicht zuständig sei. Dieses Pingpong-Spiel setzte sich bis 1982 fort.10)
Bis zum Jahrestag der Republik (7.10.) sollte der untere Parkplatz fertig sein und eine Begrenzung erhalten.3)
Das Protokoll der Gemeindevertretersitzung vom 23. August listete die Beanstandungen der Ortsbegehung auf. Zu diesen gehörten z.B. die Verlegung des Schrottplatzes vom Roßbach an eine nicht so präsente Stelle und eine Barriere an der „Fäkalienablage“. Letztere Formulierung umschreibt eine Bodensenke rechts der alter Schmückerstraße, in welche seit Jahren die Jauche des Ortes abgelassen wurde.4)
Dem Antrag der VEB Leuna-Werke auf Bau einer WC-Anlage mit Sickergrube für die Skihütte am Brand wurde am 26.10. zugestimmt.5)
Abb. 1979-002 Die Instrumentalgruppe spielt im Speise-und Festsaal von Schott zur Rentnerweihnachtsfeier auf. v.l.n.r.: Werner Greiner, Zimmermann, Gerhard Kühn, Albert Kühn, Klaus Reichenbächer |
Zum Jahresende konstatierte die Gemeinde 29 Hinweise und Kritiken, von denen man 17 abhelfen konnte. Für 10 Eingaben war die Erledigung für 1980 vorgesehen. Für 2 Eingaben (Anschluss an Müllabfuhr; Verbesserung der gastronomischen Versorgung) sah man keine zeitnahe Abhilfe.1)
Schon in der Gemeindevertretersitzung im November waren die Eingaben der Gehlberger thematisiert worden. Schwerpunkte waren die ungenügende Versorgung mit Baumaterial und das Fehlen eines Zahnarztes. Die Gemeindevertreter zeigten sich verwundert darüber, dass die schlechte Stromversorgung nicht mehr bemängelt wurde und sah darin ein Zeichen für Resignation.6)
Abb. 1979-012 Die Schneehöhen damals waren im Vergleich zu heute beachtlich, im Vergleich zu 1950 allerdings spärlich. Die Hütten des Schott-Ferienlagers im Vordergrund waren für eine Winternutzung nicht vorgesehen. In der rechten Bildmitte sind die damals üblichen Schneezäune zu sehen. |
1) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 446 . 19.12.1979 . Eingaben 1979
2) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 715 . 27.06.1979 . Protokoll Sitzung der örtlichen Volksvertretung vom 27.06.1979
3) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 715 . 17.08.1979 . Protokoll Sitzung des Rates vom 17.08.1979
4) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 715 . 23.08.1979 . Protokoll Sitzung des Rates vom 23.08.1979
5) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 717 . 26.10.1979 . Protokoll der Sitzung des Rates vom 26.10.1979
6) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.2 . lfd. Nr. 717 . 16.11.1979 . Protokoll der Sitzung des Rates vom 16.11.1979
7) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.11 . lfd. Nr. 682 .01.08.1979
8) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.11 . lfd. Nr. 682 .18.08.1979
9) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.14 . lfd. Nr. 639 . 27.08.1979 . Koordinierungsvertrag
10) Stadtarchiv Suhl . Signatur 3.4.11.14 . lfd. Nr. 639 . 05.12.1979 . Schreiben WAB Suhl an OFM Erfurt